Definition


Die infantile Zerebralparese ist eine nichtfortschreitende funktionelle Hirnschädigung mit Auswirkung auf das Nerven- und das Muskelsystem. Die Störungen von Koordination und Bewegungsabläufen manifestieren sich am häufigsten durch spastische Mischformen und eine Erhöhung der Muskelspannung.

Die Cerebral Palsy Society definiert die infantile Zerebralparese wie folgt:

¹Es handelt sich um eine persistierende, aber nicht unveränderliche Störung von Haltung und Bewegung durch Abweichen der Zerebralfunktion prä-, peri- oder postnatal vor dem Abschluss von Entwicklung und Wachstum des Gehirns.“

Das bedeutet, dass diese Art der infantilen neuro- muskulären Störung modifizierbar, aber nicht heilbar ist. Diese Definition bestimmt in einem hohen Maße unsere therapeutischen Ansätze.

Häufigkeit



Die Zerebralparese ist mit einer Häufigkeit von 2-3/1000 Lebendgeborenen der häufigste Grund einer spastischen Bewegungsstörung bei Kindern. Das Ergebnis einer infantilen Zerebralparese ist in den meisten Fällen eine Lähmung im Sinne der spastischen Tetraplegie, Diplegie oder Hemiplegie, die auch noch mit anderen Bewegungsstörungen kombiniert sein kann.


Ätiologie und Pathogenese



Die Ausprägung dieses Störungsbildes ist individuell sehr unterschiedlich. Bei leichter Ausprägung finden wir Störungen der Tonusregulierung im Bereich der peripheren Skelettmuskulatur. Bei den stark betroffenen Patienten kommen allgemeine Entwicklungsstörungen bis zum Kontrollverlust von Haltung und Willkürmotorik hinzu. Zusätzlich bestehen bei diesen Fällen erhebliche Störungen der Wahrnehmung und der Wahrnehmungsverarbeitung.

Grundsätzlich ist der Verlauf der Erkrankung vom Zeitpunkt der Schädigung anhängig. Je früher die Schädigung im Schwangerschaftsverlauf auftritt, umso schwerwiegender sind die Folgen.





Ursachen für frühkindliche Hirnschädigung



Pränatal (ca. 20% der Fälle):


• Hypoxie
• Intoxikationen (Medikamente, Alkohol, Kohlenmonoxid)
• Stoffwechselstörungen
• Infektionskrankheiten der Mutter (Röteln, Toxoplasmose)
• Plazentainsuffizienz
• genetische Störungen

Perinatal (ca. 60% der Fälle):


• Risikogeburten (Frühgeborene) mit Sauerstoffmangel
• geburtstraumatische Schäden (Hirnblutungen)
• Nabelschnurverlegung
• Plazentaablösung

Postnatal (ca. 20% der Fälle):


• Hirngefäßverschlüsse (Thrombose, Embolien) als Folge von Infektionen
• Blutgruppenunverträglichkeit
• Infektionskrankheiten (z. B. Meningitis)
• Schädel-Hirn-Trauma



Therapie



„Je später interveniert wird, desto höher wird der Aufwand für eine Korrektur“

Ziele der Therapie


Mittels Neurofeedback wird der Versuch unternommen zentrale Dysfunktionen u o Dysregulationen zu korrigieren. Wenn das zentrale Nervensystem nicht in der Lage ist, die Muskulatur ausreichend zu steuern, kommt es neben der Spastizität auch zu anderen Veränderungen der Muskulatur. Hier ist vor allen Dingen die Steifigkeit von Muskeln zu nennen, die wiederum Einflüsse auf die Grundspannung und die Spastizität der Muskeln hat.


Vitalwellentherapie und pulsierende Signaltherapie einzeln oder In Kombination werden zur Behandlung der Spastizität und des Muskelstoffwechsels eingesetzt



Zeitaufwand


Es hat sich im Laufe der Zeit gezeigt, dass zur Behandlung dieses Krankheitsbildes, aber auch der anderen Bewegungsstörungen eine Behandlungsserie von 1 bis 2 Wochen Dauer besonders günstig ist.



Falls Sie weitere Fragen zu diesem Thema haben wenden Sie sich bitte vertrauungsvoll an unser Team. Wir beraten Sie gerne.